Liebe als Schwellenerfahrung: „F loves S“

 | Friday, 04.10.2019 Liminale Körper

Liebe als Schwellenerfahrung: „F loves S“

Die Soziologin Eva Illouz beschreibt in ihrer Publikation „Liebe im Zeitalter des Spätkapitalismus“ mit Turners Liminialitätstheorie wie Liebe Schwellenerfahrungen ermöglicht: Enthoben vom Alltag, verschmolzen in der Symbiose zu zweit, bestätigt in seiner Einzigartigkeit sucht das Individuum sein Glück in der Liebe. Die Liebe vermag soziale Strukturen und Bedingungen zu verschieben bzw. zu erweitern und liminale Erfahrungen zu ermöglichen. Auf der medialen und populärkulturellen Darstellungsebene gibt es entsprechende Strategien die Liebe als über den irdischen Alltag Stehendes und Entrücktes anzudeuten und ein die Grenzen überschreitendes Subjekt zu zeigen – oft auch mit ikonographischen Zitaten aus dem sakralen Feld.
Konkret möchte ich anhand des Videos „F loves S“ (2009) von Katharina Aigner die Spannung zwischen der Liebespaxis, zeitgenössischer Kunst und Liminalität zur Diskussion stellen.